Die Vorgeschichte
In den letzten Jahren des 2. Weltkriegs beschlossen die Nationalsozialisten, kriegswichtige Fabriken unter Tage zu verlegen, z.B. in alte Bergwerke und Eisenbahntunnel. Es wurden aber auch neue Stollen ausgehoben für die sogenannte „U-Verlagerungen“. Als Arbeitskräfte dienten den Nationalsozialisten hierbei Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge, die unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten und hausen („wohnen“ wäre in diesem Fall zu beschönigend) mussten.
Schwalbe I
Im Hönnetal im Sauerland trieben die Nationalsozialisten ab Ende August 1944 das Projekt „Schwalbe I“ voran. In einem Steinbruch bauten 10.000 Zwangsarbeiter und Häftlinge eine gigantische Stollenanlage aus. Für diese Arbeiter richtete die Gestapo ein eigenes Straf- und Häftlingslager im Hönnetal ein.
„Werd nicht wie sie!“
Im Straflager im Hönnetal spielt Kathrin Heinrichs titelgebende, fiktive Geschichte von Karl und einem seiner Leidensgefährten. Dieser tut alles daran, Karl zu retten.
Im weiteren Verlauf des Leseprogramms erzählt Heinrichs in „Der Tag, an dem Frau Mistelkamp ihre Verfassung verlor“ von Zivilcourage und belebender Solidarität.